Die Lebens­dauer der Heizung mit einem Puffer­speicher erhöhen

Der Pufferspeicher ist ein grosses, mit Wasser gefülltes und stark isoliertes Gefäss. Im Prinzip handelt es sich um einen Boiler, der jedoch Warmwasser für den Heizkreislauf statt für das Trinkwasser bereit hält. Mit dem Einsatz einer Pufferspeichers wird die Heizleistung der Heizung über den Tag hinweg einheitlicher gesteuert, so dass schadhaftes Ein- und Ausschalten minimiert werden kann.

Ein Pufferspeicher ist abhängig von der Heizungsgrösse dimensioniert und kann je nach Dimensionierung über 1000 Liter Wasser aufnehmen. Das Ziel des Pufferspeicher ist es, die Wärme aus der Heizung in Form von heissem Wasser zu speichern und die Wärme zum benötigten Zeitpunkt flexibel aus dem Speicher abzugeben. Der Pufferspeicher wird nach der Heizung und vor dem Heizkreislauf installiert. Die Heizung lädt (wärmt) den Pufferspeicher auf. Dies kann auch dann geschehen, wenn keine Abnehmer Wärme benötigen (z.B. in der Nacht, wenn die Temperatur in den Räumen abgesenkt wird).  

Der Pufferspeicher ist eine Voraussetzung für ein Solarthermie-System

Die Wärmegewinnung aus Sonnenenergie kann schlecht gesteuert werden. Nachts und an bewölkten kann keine bzw. nur geringfügig Wärme gewonnen werden. Andererseits generiert die Sonne an Sonnenschein intensiven Tagen Wärme im Überfluss. Um die Solarthermie-Anlage sinnvoll einsetzen zu können, sprich die Verfügbarkeit von heissem Wasser sowohl während der Nacht, als auch an bewölkten Tagen sicherstellen zu können, wird der Pufferspeicher als Voraussetzung benötigt. Der Pufferspeicher speichert überflüssige Wärme und gibt sie dann ab, wenn weniger Wärmeenergie von der Sonne gewonnen werden, als konsumiert werden kann. Der Einsatz eines Pufferspeichers ist nicht nur beim Einsatz von Sonnenenergie ratsam. Auch beim Einsatz von anderen schlecht steuerbaren Wärmequellen wie einem Holzofen kann der Pufferspeicher wertvolle Wärme langfristig speichern und so die Energiekosten und den CO2-Ausstoss senken.

Die Vorteile der Entkoppelung von Wärmeproduktion und Wärmekonsumation

• Wärme kann produziert werden, wenn es am günstigsten ist, also z.B. wenn die Strompreise tief sind oder wenn die Aussentemperatur tagsüber am höchsten ist
• Bei niedrigen Temperaturen kann die Wärmepumpe vereisen. Eine in allen Geräten vorhandene, beheizte Rücklauffunktion startet in diesem Moment automatisch. Während diesem Vorgang steht die Heizung nicht zur Verfügung. Der Ausfall wird über den Pufferspeicher kompensiert
• Während der Sperrfrist, die gewisse Elektrizitätswerke kennen und die bis zu 2-3 Stunden dauern kann, funktioniert die Wärmepumpe nicht. Während dieser Zeit kann der Pufferspeicher kompensieren
• Erhöhung der Lebensdauer: Häufiges Ein- und Ausschalten der Wärmepumpe nutzt sie schneller ab. Ein Pufferspeicher sorgt dafür, dass konstanter beheizt werden kann.
• An einen Pufferspeicher können weitere Energiequellen wie z.B. ein vorhandener Holzofen, eine Photovoltaik-Anlage etc. angehängt werden. Ein optimaler Heizmix kann so noch einfacher erreicht werden.

Die Steuerung, wann der Pufferspeicher beheizt wird, übernimmt die automatische Steuerung der Heizung. Sie müssen sich nicht darum kümmern.

Nachteil: Geringer Wärmeverlust im Service-Raum

Neben diesen Vorteilen führt ein Pufferspeicher jedoch zu zusätzlichen geringen Verlusten. Das geheizte Wasser ist zwar gut isoliert. Dennoch kühlt sich das Wasser minimal im Service-Raum ab. Der Service-Raum, der normalerweise nicht voll beheizt wird, wärmt sich etwas auf, anstatt die Wärme zielgerichtet an die Wohnräume abzugeben. Das führt zu minimal höherem Energieverbrauch. Ferner benötigt der Pufferspeicher mehr Platz im Serviceraum, da es sich um ein zusätzliches Gerät handelt.